Am 03.05. verliesen wir die Marina auf Rhodos und segelten zur Insel Alimia, dort kamen wir nach 6 Stunden an und liesen den Anker fallen. Was zunächst als ruhig und gemütlich aussah, entpuppte sich recht schnell als sehr ungemütlich. Der Wind frischte extrem auf, sodass wir schnell den Anker hochholten um in eine andere Bucht zu verholen. Dort angekommen war es nicht besser und drei weitere Booten kämpften mit ihren Ankern, da diese keine Halt fanden, der Grund dieser Bucht war auch ziemlich felsig. Wir beschlossen kurzfristig, dass wir zur nächsten Insel nach Tilos segeln, wohl wissend, dass wir gegen 23 Uhr dort ankamen und wir in der Dunkelheit den Anker ausbringen müssen, was für uns ein absolutes No go ist. Wir kamen wie geplant an und hatten auch keine Probleme mit dem Anker. Um 3 Uhr in der Früh kam dermaßen Schwell in die Bucht, dass wir entschieden, die Dodekanes endgültig zu verlassen, und wir Richtung Argolischen Golf nach Porto Heli segeln, also quer einmal rüber von Ost nach West durch die Kykladen. Wir wussten, dass wir noch knapp 1,5 Tage Zeit hatten, da sich dann schon wieder ein Meltemi in den Kykladen angekündigt hatte. Also ging es los. Die ersten 8 Stunden fuhr wir nur unter Motor. Dann frischte der Wind auf und wir kamen nur mit der Genua bei durchschnittlichen 18kn recht gut voran. In der Nachtfahrt von Donnerstag auf Freitag wurden wir von Regenschauer, Donner und Blitzen begleitet. Der Vollmond begleitete uns auch ein Stückchen, wenn er es schaffte durch die dicken Wolken zu leuchten. Das letzte drittel war doch recht ruppig, da wir noch von dem Meltemi, der über die Kykladen fegte, etwas abbekommen haben und somit mussten die Genua gerefft werden da wir bis zu 30kn teileweise hatten. Der Wind war nicht das Problem, die Wellen schlugen schon heftig gegen YipYip, doch die hielt stur Ihren Kurs.
Eine kleine Scheck Situation hatten wir dann doch noch, plötzlich löste sich der Spi-Baum aus seiner unteren Halterung und baumelte hin und her. Dirk eilte sofort vor und band ihn mit einer Leine zusätzlich fest,
Die insgesamten 226sm konnten wir 132sm unter Segel fahren und 94sm unter Motor.
Ouzo und Yipa (unsere Katzen) machten alles sehr gut mit. Ouzo kam sogar zwischendurch ins Cockpit und schaute auf das Meer.
Am 05.05. gegen 19.30 Uhr sind wir dann in Porto Heli angekommen. Erstmal eine warme Dusche, da uns kalt war und was Essen, da wir in den letzten Stunden uns hauptsächlich von Brot ernährt hatten. Danach fielen wir erstmal in einen tiefen und festen Schlaf.